Christnacht
Proprium
Spruch des Tages
Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. (Lk 2,10b.11)
Predigtjahrgänge
- 1 Tim 3,16 (EP)
- Sach 2,14-17 (AT)
- Mt 1,18-25
- Tit 2,11-14
- Hes 34,23-31
- Lk 2,1-20 (EV)
Lieder des Tages
- EG 30 Es ist ein Ros entsprungen
- EG 37 Ich steh an deiner Krippen hier
Psalm
Ps 96,1-3.7-13
Liturgische Farbe
Weiß
Gebete
- Variante 1: Kyrie, Gloria, Tagesgebet
Hinführung zum Kyrie
Hier sind wir, Gott,
in dieser Heiligen Nacht,
mit offenen Herzen,
etwas dünnhäutig,
etwas müde auch.
Hier sind wir, Gott.
Schauen dein Wunder an.
Bringen dir, was uns heute bewegt.
Wir sagen es dir in der Stille.Stille
Kyrie eleison.
Hinführung zum Gloria
So spricht Gott:
Freue dich und sei fröhlich!
Denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen.
(Sach 4,14)Tagesgebet
Sei du jetzt da, Gott,
ganz einfach,
für uns.
In diesem Kind, dem die Engel singen
von Ewigkeit zu Ewigkeit. - Variante 2: Kyrie, Gloria, Tagesgebet
Hinführung zum Kyrie
Bist du wirklich König?
Ein Kind im Stall.
Ein Junge – neugeboren.
Arm und schwach.
Wo ist deine Hoheit? Deine Pracht?
Wir schauen dich an.
Freude im Herzen – in dieser Nacht.
Und auch die Frage:
Wer bist du, Kind im Stall?
Wer bist du für uns?Kyrie eleison
Hinführung zum Gloria
So sagt es der Apostel Paulus:
Er, der in göttlicher Gestalt war,
hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein,
sondern entäußerte sich selbst
und nahm Knechtsgestalt an,
ward den Menschen gleich
und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. (Phil 2,6+7)Tagesgebet
So verbindest du dich mit uns, Gott.
In einem Kind.
In einem kleinen jüdischen Jungen.
Zärtlich und sanft.
So bist du.
König und Knecht – beides.
Stark und gefährdet.
Das ist dein Geheimnis.
Geheimnis des Glaubens.
Das spüren wir – jetzt in dieser Heiligen Nacht.
Danke für diese Liebe. - Eingangsgebet für die einfache Form
Groß bist du, Gott.
Und hast dich klein gemacht.
In dem Kind im Stall.
In uns.
Gott, höre, wie wir singen und beten.
Wie wir jubeln und jauchzen.
Auch, wie wir seufzen und klagen.
Höre uns.
Lass deinen Glanz sich ausbreiten
unter uns und überall.oder
Gott: Du bist da. Und wir sind da.
Du siehst uns.
Die Düfte unseres Feierns ziehen durch diese Kirche.
Unsere Gedanken und Gefühle auch.
Was für eine Mischung!
Ein bisschen wehmütig ist manchen ums Herz.
Andere bringen ihre Sehnsucht.
Andere ihre Befürchtungen.
Hier ist Platz. Bei dir.
In den Herbergen des Alltags ist oft kein Raum.
Alles besetzt.
Aber jetzt und hier, in dieser Nacht, bei dir:
Du bist da, hast Zeit für uns und Raum.
Danke. - Fürbitten
Anstelle des Rufes der Gemeinde „Gib Frieden auf Erden“ kann auch ein Liedruf gesungen werden.
L Du bist zu uns gekommen, Gott. In dem Kind in der Krippe.
Eine Hütte, ein Stall nur – das war dir genug.
Du hast daraus einen Ort der Freude gemacht.
Frieden auf Erden.
Jetzt kommen wir zu dir.
Wir bitten dich für alle,
die heute in Hütten und in Ställen wohnen.Stille Wir rufen zu dir: G Gib Frieden auf Erden. L Wir bitten dich für alle, die heute allein sind. Stille Wir rufen zu dir: G Gib Frieden auf Erden. L Wir bitten dich für alle, die Weihnachten fürchten. Stille Wir rufen zu dir: G Gib Frieden auf Erden. L Du bist zu uns gekommen. In dem Kind in der Krippe.
Ein Hütte, ein Stalle nur – das war dir genug.
Danke, Gott, für diese Liebe.oder
Ein Zeichen hast du uns gegeben, Gott.
Ein Zeichen deiner Liebe.
Wir spüren sie, heute ganz besonders.
Die Kraft, die von diesem Kind ausgeht.
Die Wärme, die unser Herz anrührt.Jetzt bitten wir dich für alle,
die deine Liebe nicht spüren können.
Wir bitten dich für die Menschen,
die sich heute Abend besonders einsam fühlen.
Zu dir rufen wir: (Liedruf)Wir bitten dich für alle,
die am Ende ihrer Kräfte sind.
Bei ihrer Arbeit, in ihren Familien.
Die Menschen in (…).
Die Menschen, die hungern müssen,
in (…) so vielen anderen Ländern.
Zu dir rufen wir: (Liedruf)Wir bitten dich für alle,
die sich unempfindlich gemacht haben für die Zeichen deiner Liebe,
die von Hass zerfressen sind,
die auf Gewalt und Unterdrückung setzen.
Zu dir rufen wir: (Liedruf)Wir bitten dich für alle,
die heute keine Wärme erleben.
Kinder ohne Geborgenheit.
Familien, die sich nichts zu sagen haben.
Männer und Frauen, die auf der Straße leben.
Verbitterte, die sich in der Welt nicht zu Hause fühlen.
Zu dir rufen wir: (Liedruf)In der Stille nennen wir dir die Menschen, die uns besonders am Herzen liegen.
Stille
Zu dir rufen wir: (Liedruf)
Ein Zeichen deiner Liebe hast du uns gegeben,
damit sie nicht verloren gehen – all die Menschen
ohne Liebe, ohne Kraft, ohne Wärme.
Damit wir nicht verloren gehen, sondern das Lied der Engel singen:
Ehre sei dir, Gott, in der Höhe und Frieden auf Erden.oder
Wir bringen deine Weihnachtsbotschaft zum Klingen,
du, Gott der Freude.
Wir singen und jubeln über die Geburt deines Sohnes.
Manche aber singen auch heute nur unter Tränen.
Weil der Schmerz gerade heute besonders groß ist.
Oder die Einsamkeit.
Oder die Trauer.
Höre du ihr Weinen, Gott.
Zu dir rufen wir: (Liedruf)Dir singen wir die Lieder vom Frieden, du, Gott der Liebe.
Manchmal klingen sie zaghaft.
Sie werden übertönt durch das Dröhnen von Waffen und Bomben.
So bitten wir dich für die Menschen in den Kriegsgebieten,
Männer, Frauen und Kinder.
Gib Hoffnung.
Und dazu den Mächtigen die Phantasie für friedliche Lösungen.
Zu dir rufen wir: (Liedruf)Dir singen wir, denn du hast den Himmel verlassen,
du, Gott, der Zärtlichkeit.
Du bist Mensch geworden,
einer, der liebt und lebt für die Menschen,
damit wir ein Stück Himmel auf Erden erleben.
So bitten wir dich für alle, die in dieser Nacht arbeiten müssen,
in den Krankenhäusern und Altenheimen,
bei der Polizei und der Feuerwehr,
in der Telefonseelsorge und den Notdiensten.
Begleite sie in dieser Nacht.
Stärke sie.
Zu dir rufen wir: (Liedruf)Dir singen wir, Gott des Lebens.
Und jetzt bitten wir dich für alle,
die heute einfach nur glücklich sind.
Behüte die Liebenden, bewahre den Kindern ihr Lachen.
Erhalte allen ihre Lebenslust.
Zu dir rufen wir: (Liedruf)Wir sagen dir in der Stille, was uns bewegt.
Stille
Zu dir rufen wir: (Liedruf)
Liedvorschläge
- Eingangslied und Vorschläge zu den Predigtjahrgängen
Eingangslied
EG 39 Kommt und lasst uns Christus ehren
Vorschläge zu den Predigtjahrgängen
I: 1 Tim 3,16 (EP)
EG 23 Gelobet seist du, Jesu Christ
EG 27 Lobt Gott, ihr Christen alle gleich
EG 36 Fröhlich soll mein Herze springen
EG 41 Jauchzet, ihr Himmel
EG+ 4 Es wird nicht immer dunkel seinII: Sach 2,14-17 (AT)
EG 13 Tochter Zion, freue dich
EG 286 Singt, singt dem Herren neue LiederIII: Mt 1,18-25
EG 23 Gelobet seist du, Jesu Christ
EG 27 Lobt Gott, ihr Christen alle gleich
EG 38 Wunderbarer Gnadenthron
EG 47 Freu dich, Erd und Sternenzelt
EG+ 2 Maria durch ein Dornwald ging
EG+ 3 Sehen könnenIV: Tit 2,11-14
EG 40 Dies ist die Nacht, da mir erschienen
EG 42 Dies ist der Tag, den Gott gemacht
EG 51 Also liebt Gott die arge Welt
EG 56 Weil Gott in tiefster Nacht erschienenV: Hes 34,23-31
EG 25 Vom Himmel kam der Engel Schar
EG 274 Der Herr ist mein getreuer Hirt
EG-HN 616 Auf der Spur des Hirten
EG+ 86 Der Herr, mein HirteVI: Lk 2,1-20 (EV)
EG 24 Vom Himmel hoch
EG 48 Kommet, ihr Hirten
EG 53 Als die Welt verloren
EG-HN 539 Was soll das bedeuten
EG+ 5 Aus der Armut eines Stalles
MKL 2, Nr. 111 Und Frieden für die Welt
Besondere Gestaltung
- Gestaltetes Eingangsgebet
mit EG 27 Lobt Gott, ihr Christen
Evtl. vor jeder Strophe ein meditatives Vorspiel.
1. Lobt Gott, ihr Christen alle gleich, in seinem höchsten Thron,
der heut schließt auf sein Himmelreich
und schenkt uns seinen Sohn, und schenkt uns seinen Sohn.Aufgeschlossener Himmel,
aufgeschlossene Menschen.
In dieser Heiligen Nacht.
Mit offenen Herzen sind wir hier, Gott.2. Er kommt aus seines Vaters Schoß und wird ein Kindlein klein,
er liegt dort elend, nackt und bloß
in einem Krippelein, in einem Krippelein.Mit offenen Herzen sind wir hier, Gott.
Bringen dir auch unser Elend.
Unsere Seelen, nackt und bloß.3. Er äußert sich all seiner G’walt, wird niedrig und gering
Und nimmt an eines Knechts Gestalt,
der Schöpfer aller Ding, der Schöpfer aller Ding.Unsere Seelen, nackt und bloß.
Verletzlich, dünnhäutig.
Wie du, Gott, in diesem Kind.4. Er wechselt mit uns wunderlich: Fleisch und Blut nimmt er an
und gibt uns in seins Vaters Reich
die klare Gottheit dran, die klare Gottheit dran.Wie du, Gott, in diesem Kind.
Du hast den Himmel verlassen.
Für uns – Menschen aus Fleisch und Blut.5. Er wird ein Knecht und ich ein Herr; das mag ein Wechsel sein!
Wie könnt es doch sein freundlicher,
das herze Jesulein, das herze Jesulein!Für uns – Menschen aus Fleisch und Blut.
Kleidest unsere Seelen mit heiligem Schmuck.
Nicht fern bist du, sondern ganz nah.6. Heut schließt er wieder auf die Tür, zum schönen Paradeis;
der Cherub steht nicht mehr dafür.
Gott sei Lob, Ehr und Preis, Gott sei Lob, Ehr und Preis!Nicht fern bist du, sondern ganz nah.
Ein Stück Himmel, jetzt bei uns.
In dieser Heiligen Nacht und immer.
Dir sei Lob, Ehr und Preis.