Gründonnerstag – Tag der Einsetzung des heiligen Abendmahls

Proprium

Spruch des Tages

Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige HERR. (Ps 111,4)

Predigtjahrgänge

  1. 1 Kor 11,(17-22)23-26(27-29.33-34a) (EP)
  2. 2 Mose 12,1-4(5)6-8(9)10-14 (AT)
  3. Mt 26,17-30
  4. 1 Kor 10,16-17
  5. Lk 22,39-46
  6. Joh 13,1-15.34-35 (EV)

Lieder des Tages

  • EG 223 Das Wort geht von dem Vater aus
  • EG+ 62 Ich bin das Brot, lade euch ein

Psalm

Ps 111,1-10

Liturgische Farbe

Weiß

Gebete

  • Variante 1: Kyrie, Gloria, Tagesgebet

    Hinführung zum Kyrie

    Wo ist dein Glanz, Gott?
    Wo ist deine Pracht?
    Wir sind oft unruhig.
    Unsicher.
    Was wird werden?
    Du scheinst du uns fern.
    Wir kommen wir uns allein vor.
    Wie Jesus im Garten Gethsemane.
    Kelche sollen vorübergehen.
    Leiden soll nicht sein.
    Die Katastrophe soll nicht kommen.
    Dir, Gott, sagen wir, was uns quält.
    In der Stille

    Stille

    Kyrie eleison

    Hinführung zum Gloria

    Christus spricht: Ich bin das Brot des Lebens.
    Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern;
    und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.
    (Joh 6,35)

    Tagesgebet

    Nun kommen wir zu dir, Gott.
    Stille unseren Hunger nach Leben.
    Stille unseren Durst nach Freude.
    Heute – an diesem Abend.
    Da wir uns an deinen Sohn erinnern.
    An Jesus Christus,
    an seine Unruhe und Angst,
    an seine Liebe für die Menschen.
    Brot des Lebens, für uns gegeben.
    Heute, morgen und in Ewigkeit.

  • Variante 2: Kyrie, Gloria, Tagesgebet

    Hinführung zum Kyrie

    Am Ende des Tages kommen wir zu dir.
    Müde sind wir,
    müde vom Tag,
    manchmal auch müde vom Leben.
    In der Stille legen wir unsere Last vor dir ab.

    Stille

    Wir bitten dich: Herr, erbarme dich.

    Hinführung zum Gloria

    So spricht Gott:
    Ich wohne bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind,
    auf dass ich erquicke den Geist der Gedemütigten
    und das Herz der Gedemütigten.
    (Jes 57,15)

    Tagesgebet

    „Gott mit uns“ – das ist dein Name.
    Sei bei uns, mitten unter uns.
    Jetzt. Hier.
    Stärke uns.
    Tröste uns.
    Verbinde dich mit uns,
    damit wir unseren Weg weitergehen können.
    Das bitten wir dich durch Jesus Christus, unsern Herrn,
    der mit dir und dem heiligen Geist lebt und Leben schenkt
    von Ewigkeit zu Ewigkeit.

  • Eingangsgebet für die einfache Form

    Was du tust, Gott, Freundin des Lebens,
    was du erschaffst – das ist für immer und ewig.
    Erinnere uns daran.
    Denn wir vergessen das so leicht.
    Wir sind überwältigt von den Katastrophen und Kriegen.
    Wir sind empört über Ungerechtigkeit.
    Manchmal sind wir traurig über uns selbst.
    Wir bitten dich:
    Gib uns die Ewigkeit ins Herz.
    Dann wird sich Freude ausbreiten und Mut.
    Und diese leise Zärtlichkeit, die uns berührbar macht
    für die anderen.
    Für uns selbst.
    Sei bei uns, Ewiger.
    Mit deinem Wort.
    In Brot und Kelch.
    Heute in diesem Gottesdienst und allezeit.

  • Fürbitten

    Gemeinsam stehen wir vor dir, Gott.
    Gemeinschaft der Heiligen.
    Verbunden mit dir.
    Im Blick die vielen, die leiden müssen.
    Dir legen wir sie ans Herz:

    Die Erniedrigten, die nach Gerechtigkeit hungern.

    Kurze Stille

    Die Einsamen, die nach Liebe dürsten.

    Kurze Stille

    Die Verzweifelten in (…), die sich nach Frieden sehnen.

    Kurze Stille

    Als Jesus in Todesangst war, kam ein Engel vom Himmel.
    Der stärkte ihn.
    So bitten wir dich:
    Sende den Erniedrigten, den Einsamen und den Verzweifelten deine Engel.
    Und auch für uns bitten wir dich:
    Es mögen Engel um uns sein und uns stärken.

    oder

    eventuell für mehrere Sprecher*innen

    Ewiger Gott,
    wie die Jüngerinnen und Jünger Jesu stehen wir heute hier.
    Oft geht es uns wie ihnen:
    Wir wissen nicht, was geschieht.
    Wir wissen nicht, was wir tun sollen.
    Aber wir hoffen auf deine Hilfe.

    So bitten wir dich heute:
    Sieh alle gnädig an, die sich schämen,
    die im Leben gescheitert sind.

    Sieh alle gnädig an, die Schuld auf sich geladen haben
    und nicht wissen, wie sie damit leben sollen.

    Sieh alle gnädig an, die von sich selbst überzeugt sind,
    die selbstbewusst meinen, immer das Richtige zu tun.

    Sieh alle gnädig an, die zweifeln,
    die nicht wissen, worauf sie sich verlassen sollen.

    Sieh alle gnädig an, die Angst haben,
    die sich nicht zutrauen, die Zukunft zu bewältigen.

    Sieh alle gnädig an, die sich aufopfern für andere,
    die immer hilfsbereit sind und zupacken.

    Sieh alle gnädig an, denen alles gleichgültig ist,
    die nur um sich selbst kreisen.

    Sieh uns gnädig an.
    Wir sind so verschieden und doch stehen wir gemeinsam vor dir.

Liedvorschläge

  • Eingangslied und Vorschläge zu den Predigtjahrgängen

    Eingangslied

    EG 229 Kommt mit Gaben und Lobgesang

    Vorschläge zu den Predigtjahrgängen

    I: Kor 11,(17-22)23-26(27-29.33-34a) (EP)
    EG 226Seht, das Brot, das wir hier teilen
    EG-HN 582 Lasst uns Brot brechen und Gott dankbar sein
    EG-HN 583 Er ruft die vielen her

    II: 2 Mose 12,1-4(5)6-8(9)10-14 (AT)
    EG 301 Danket Gott, denn er ist gut
    EG 228 Er ist das Brot, er ist der Wein
    EG 460 Lobet den Herrn und dankt ihm seine Gaben
    EG+ 91When Israel was in Egypt’s Land

    III: Mt 26,17-30
    EG 221 Das sollt ihr, Jesu Jünger, nie vergessen
    EG 226 Seht, das Brot, das wir hier teilen

    IV: 1 Kor 10,16-17
    EG 225 Komm, sag es allen weiter
    EG 227 Dank sei dir, Vater, für das ewge Leben
    EG-HN 581 Jesus Brot, Jesus Wein (Kanon)

    V: Lk 22,39-46
    EG 95 Seht hin, er ist allein im Garten
    EG-HN 789.2 Bleibet hier und wachet mit mir

    VI: Joh 13,1-15.34-35 (EV)
    EG 401 Liebe, die du mich zum Bilde
    EG 420 Brich mit den Hungrigen dein Brot
    EG-HN 632 Wenn das Brot, das wir teilen
    EG+ 63 Heute feiern wir ein Fest

Besondere Gestaltung

  • Abendmahl

    Lobgebet/Präfation

    L: Der Herr sei mit euch.
    G: Und mit deinem Geiste.
    L: Die Herzen in die Höhe.
    G: Wir erheben sie zum Herren.
    L: Lasset uns Dank sagen dem Herrn, unserm Gott.
    G: Das ist würdig und recht.

    Ja, Gott, dir zu danken – das ist wahrhaft würdig und recht.
    Das heilt die Seele und stärkt uns im Glauben.
    Wir danken dir, Gott.
    Du bist in Jesus Christus ein Mensch geworden.
    Berührbar. Verletzbar.
    Du hast uns deine Güte gezeigt.
    Sie ist stärker als alle Gewalt.
    Du hast uns deine Liebe gezeigt.
    Sie ist dem Tod nicht ausgewichen.
    Christus verbindet uns untereinander.
    Seine Auferstehung wird das letzte Wort behalten.
    Darum preisen wir dich mit allem, was lebt.
    Darum stimmen wir ein in den ewigen Lobgesang der Engel und singen:
    Heilig, heilig bist du.

    Dreimalheilig

    Epiklese (Herabrufung des Heiligen Geistes) mit Fürbitten

    Gott, Atem des Lebens,
    heilige Brot und Kelch.
    So werden sie uns zu Speisen des Himmels.
    Heilige uns.
    So werden wir zu Brüder und Schwestern,
    ein Leib auf Erden, voll Liebe und Sorge in der Welt.
    Im Angesicht eines jeden Menschen sehen wir dich, Jesus Christus.
    Darum beten wir – um diesen Tisch versammelt:

    Für alle, die Hunger haben.
    Kurze Stille
    Für alle, die unter Gewalt seufzen.
    Kurze Stille
    Für alle, die politische Verantwortung tragen.
    Kurze Stille
    Für alle, deren Herz schwer ist.
    Kurze Stille
    Für die Verzweifelten in (…).
    Kurze Stille
    Für … (aktuelle Fürbitte)
    Kurze Stille

    Vaterunser

    Abendmahlsbetrachtung und Gebet für Gottesdienste in einfacher Form

    Gott stiftet ein Gedächtnis seiner Wunder.
    Gott schreibt es uns ins Herz:
    Brot des Lebens – für dich.
    Kelch des Heils – für dich.
    Geheimnis des Glaubens.
    Wir erinnern uns:
    An die letzte Nacht Jesu.
    An seine überströmende Liebe.
    Für uns.
    Das feiern wir.

    Lasst uns beten:
    Du gibst Speise, Gott.
    Für den Leib. Für die Seele.
    Heilige Speise.
    So verbindest du uns mit dir.
    Wie Fäden, fein gesponnen aus Liebe.
    Stark und geschmeidig.
    Ein Bund, wahrhaftig und recht.
    Bekräftigt durch Brot und Kelch.
    Du bist in unserer Mitte.
    Dir sei Dank und Ehre.