In einfacher Sprache

  • Lobgebet/Präfation

    Der Wechselgruß am Anfang der Abendmahlsliturgie ist bewusst nicht in einfacher Sprache gehalten. Das Gebet möchte – gerade in der gesungenen Form einer Gemeinde – einen Gefühls-Raum eröffnen, der alle (beeinträchtige und nichtbeeinträchtigte Gottesdienstbesuchenden) in das Abendmahlsgeschehen atmosphärisch hineinnimmt.

    L: Der Herr sei mit euch.
    G: Und mit deinem Geiste.
    L: Die Herzen in die Höhe.
    G: Wir erheben sie zum Herren.
    L: Lasset uns Dank sagen dem Herrn, unserm Gott.
    G: Das ist würdig und recht.

    Gott, wir freuen uns über dich.
    Wir freuen uns so, wie die Engel im Himmel.
    Sie tanzen vor deinem Thron.
    Sie singen fröhlich.
    Sie loben dich.
    Sie danken dir.
    Und wir auch:
    Wir danken dir zusammen mit allen Engeln.
    Und wir singen mit ihnen:
    Heilig bist du.

    Dreimalheilig

    oder

    Gott, du hast die Sonne gemacht und den Mond.
    Den Himmel und die Erde.
    Die Tiere und die Pflanzen.
    Mich und meine Freundinnen und Freunde. (Uns und unsere Freundinnen und Freunde.)
    Du bist groß.
    Du machst alles wunderbar.
    Darum loben wir dich.
    Wir singen:
    Heilig, heilig, heilig.

    Dreimalheilig

  • Abendmahlsbetrachtung und Gebet für Gottesdienste in einfacher Form

    Wir feiern Abendmahl.
    Wir essen Brot.
    Das Brot ist aus vielen Körnern gebacken.
    Wir trinken Saft.
    Der Saft ist aus vielen Trauben gepresst.
    So, wie aus vielen Körnern Brot wird,
    und so, wie aus vielen Trauben Saft wird,
    so werden viele einzelne Menschen eine Gemeinschaft.

    Lasst uns beten:

    Gott, sei jetzt bei uns.
    Feiere mit uns mit.
    Dann wird es ein fröhliches Abendmahl.

    oder

    Wir feiern Abendmahl.
    Wir feiern:
    Jesus Christus ist für uns da.
    So ist Gott:
    Er gibt uns, was wir brauchen.
    Essen und Trinken.
    Gott stärkt uns damit.
    Er stärkt unseren Körper.
    Und er stärkt auch unsere Seele.

    Lasst uns beten:

    Gott, wir essen und trinken jetzt.
    Es ist nicht viel.
    Ein kleines Stück Brot.
    Ein kleiner Schluck Traubensaft.
    Das Brot und der Traubensaft zeigen uns:
    Du bist für uns da.
    Durch Jesus gehören wir zu dir.

    oder

    Gott, wir bitten dich:
    Sei jetzt bei uns.
    Feiere mit uns Abendmahl.
    Stärke uns.
    Mach uns froh.
    Gib uns neue Kraft.

    oder

    Einige von uns sind stark,
    andere schwach.
    Einige hören schlecht,
    andere sehen schlecht.
    Einige verstehen wenig,
    andere reden wenig.
    Einige können schnell laufen,
    andere sitzen im Rollstuhl.
    Wenn wir zusammen Abendmahl feiern,
    spielt all das keine Rolle.
    Gott liebt uns alle, wie wir sind.
    Er ist bei uns.
    Er feiert mit uns mit.
    Und das ist schön.

    Wir beten:

    Lieber Gott,
    sei jetzt da.
    Ganz nah bei uns.
    Du hast uns lieb.
    Danke.

  • Einsetzungsworte

    Jesus ist in der Stadt Jerusalem.
    Er feiert mit seinen Freunden und Freundinnen ein Fest.
    Es ist der Abend vor seinem Tod.
    Sie singen Lieder.
    Sie essen miteinander.
    Sie trinken miteinander.

    An diesem Abend nimmt Jesus das Brot.
    Er dankt Gott.
    Er bricht das Brot.
    Jesus gibt das Brot seinen Freunden und Freundinnen.
    Er sagt zu allen:
    Nehmt und esst.
    Das ist Brot zum Leben.
    Das ist für euch.
    Das Brot macht euch satt.
    Es stärkt euren Körper und eure Seele.

    Dann nimmt Jesus den Kelch.
    Er dankt Gott.
    Jesus gibt den Kelch seinen Freunden und Freundinnen.
    Er sagt zu allen:
    Nehmt und trinkt.
    Das ist der Kelch zum Leben.
    Der ist für euch.
    Der Saft der Weintraube stärkt euch.
    Er löscht euren Durst nach Gemeinschaft.

    Ihr alle seid verbunden mit mir.
    Und ihr seid verbunden mit Gott im Himmel.
    Für immer.

  • Kleine Form

    Diese Form konzentriert Abendmahlsbetrachtung, Gebet und Einsetzungsworte auf wenige Worte. Sie ist geeignet für eine kleine Gemeinde von Menschen, die längeren Wortbeiträgen nicht gut folgen können. Sie ist so konzipiert, dass nach dem Brotwort direkt das Brot ausgeteilt wird. Erst danach kommen das Kelchwort und die Austeilung des Kelches.

    Wir feiern Abendmahl.
    Mit Brot.
    Gebacken aus den Körnern des Feldes.
    Gott, lass dieses Brot für uns
    zum Brot des Lebens werden.

    Nehmt und esst davon.

    Austeilung des Brotes.

    Wir feiern Abendmahl.
    Mit Traubensaft.
    Gepresst aus der Frucht des Weinstocks.
    Gott, lass diesen Kelch für uns
    zum Kelch des Lebens werden.

    Nehmt und trinkt davon.

    Austeilung des Kelches.

  • Einladung

    Kommt!
    Kommt alle!
    Der Tisch Gottes ist gedeckt.
    Ihr seid eingeladen.
    Gott stärkt euch.

    oder

    Komm! Komm herbei!
    Du bist eingeladen.
    Gott stärkt dich.
    Sein Tisch ist gedeckt.

  • Dankgebet

    Danke Gott.
    Danke für die Gemeinschaft.
    Danke für die Feier.
    Danke für die Stärkung.
    Danke für das Brot zum Leben.
    Danke für den Kelch zum Leben.
    Danke Gott.
    Für alles.