Kantate – Vierter Sonntag nach Ostern

Proprium

Wochenspruch

Singet dem HERRN ein neues Lied, denn er tut Wunder. (Ps 98,1)

Predigtjahrgänge

  1. Apg 16,23-34
  2. 2 Chr 5,2-5(6-11)12-14
  3. Lk 19,37-40 (EV)
  4. Kol 3,12-17 (EP)
  5. 1 Sam 16,14-23 (AT)
  6. Offb 15,2-4

Wochenlieder

  • EG 302 Du meine Seele, singe
  • EG+ 96 Ich sing dir mein Lied

Wochenpsalm

Ps 98,1-9

Liturgische Farbe

Weiß

Gebete

  • Variante 1: Kyrie, Gloria, Tagesgebet

    Hinführung zum Kyrie

    In die Hände klatschen, jubeln, singen, fröhlich sein –
    Wenn nur das Herz nicht so schwer wäre.
    Unser Mut so klein.
    Unsere Hoffnung so schwach.
    Denkst du wirklich an uns, Gott?
    An unsere Welt?

    Kyrie eleison

    Hinführung zum Gloria

    Gott ist mein Heil,
    ich bin sicher und fürchte mich nicht.
    Denn Gott, der EWIGE,
    ist meine Stärke und mein Lobgesang.
    (Jes 12,2)

    Tagesgebet

    Singen, Gott, und dich loben,
    und das Lied der Hoffnung lernen
    für uns und die bedrohte Erde.
    Tanzen, Gott, und du in der Mitte -
    und den Tanz des Lebens üben
    wir und alle und alles was lebt.

    (aus Schriftworte und Liturgische Texte, EKHN 2001)

  • Variante 2: Kyrie, Gloria, Tagesgebet

    Hinführung zum Kyrie

    Sag uns, Gott:
    Wie soll das gehen?
    Ströme klatschen in die Hände?
    Berge freuen sich?
    Weil du kommst und richtest?
    Weil du kommst und Recht schaffst?
    Das klingt wie fromme Wünsche.
    Nie erfüllt
    Weit weg vom Leben.
    Dabei würden wir es gern:
    Mitklatschen.
    Uns mitfreuen.
    Mit der ganzen Schöpfung.

    Kyrie eleison

    Hinführung zum Gloria

    So betet ein Mensch im Psalm:
    Du hast meine Klage in einen Tanz verwandelt,
    mein Trauergewand hast du geöffnet, mich mit Freude umgürtet.
    Damit Schönheit dich besinge und nicht schweige.
    Ewige, meine Gottheit, ewig will ich dich loben.
    (Ps 30,12f, in der Übersetzung der Bibel in gerechter Sprache)

    Tagesgebet

    Wir sind hier, Gott,
    weil wir auf Wunder hoffen:
    Dass du für Gerechtigkeit sorgst
    und für Frieden.
    Dass du Herzen weit macht
    und Mut hineinsäst.
    Dass Liebe sich ausbreitet
    und Freude und Jubel und Jauchzen.
    Nicht irgendwann.
    Sondern bald.
    In diesem Leben.
    Das wünschen wir von dir, Gott,
    durch Jesus Christus,
    dem die ganze Schöpfung zusingt,
    zusammen mit allen Engeln
    von Ewigkeit zu Ewigkeit.

  • Eingangsgebet für die einfache Form

    Lasst uns von Gott singen
    mit allem was lebt,
    mit dem Lachen der Kinder,
    mit unserem Fühlen und Empfinden,
    mit sanfter Stimme und zärtlicher Berührung,
    mit den Erzählungen der Alten.

    Und lasst uns einstimmen
    in das Rufen der Tiere
    und das Rauschen der Blätter,
    und alles werde zu einem Lobgesang.

    (aus Schriftworte und Liturgische Texte, EKHN 2001)

    oder

    Freuen will ich mich deiner Auferstehung
    auch unter Tränen.
    Singen will ich dir,
    auch wenn es mir die Stimme verschlagen hat.
    Loben will ich dich
    über alle Vernunft hinaus.
    Bei dir ist Leben.

    aus: Tagzeitengebete des Zentrums Verkündigung

  • Fürbitten

    Gott – barmherzig und gütig.
    Du richtest zurecht, was ungerecht ist.
    Das sehnen wir herbei.
    Darum singen und spielen wir.
    Darum jauchzen und jubeln wir.
    Gegen den Anschein.
    Denn die Welt ist nicht gerecht.
    Noch nicht.

    Jetzt bitten wir dich
    für alle, denen das Singen vergangen ist.
    Denen das Leid die Kehle zuschnürt.
    Auf der Flucht.
    Unter Bombenhagel.
    In Trauer um einen geliebten Menschen.

    Kurze Stille

    Halte deine liebende Hand über sie.
    Wir rufen:

    Liedruf

    Wir bitten dich für alle,
    die Lieder von Hass und Intoleranz singen.
    Auf den Straßen.
    In den politischen Parteien.
    An den Stammtischen.

    Kurze Stille

    Halte sie doch auf!
    Wir rufen:

    Liedruf

    Wir bitten dich für alle, denen niemand hilft.
    Kinder, die ohne Frühstück in die Schule gehen müssen.
    Jungen und Mädchen, denen Gewalt angetan wird.
    Erwachsene, die niemand liebend berührt.

    Kurze Stille

    Sei du bei ihnen!
    Wir rufen:

    Liedruf

    Wir bitten dich für alle,
    die nicht müde werden und auf deine Wunder hoffen.
    Die sich engagieren in der Politik,
    in den Medien, in Vereinen.
    Fröhlich und gelassen.

    Kurze Stille

    Stärke sie.
    Wir rufen:

    Liedruf

    In der Stille nennen wir dir die Menschen,
    die uns jetzt besonders am Herzen liegen.

    Stille

    Segne und bewahre sie und uns alle.
    Wir rufen:

    Liedruf

    Wir beten mit den Worten Jesu:
    Vaterunser

Liedvorschläge

  • Eingangslied und Vorschläge zu den Predigtjahrgängen

    Eingangslied

    EG 324 Ich singe dir mit Herz und Mund

    Vorschläge zu den Predigtjahrgängen

    I: Apg 16,23-24
    EG 287 Singet dem Herrn ein neues Lied
    EG-HN 606 Dass ich springen darf und mich freuen
    EG-HN 638 Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe
    EG+ 18 Stimme, die Stein zerbricht
    EG+ 97 Solang wir Atem holen

    II: 2 Chr 5,2-5(6-11)12-14
    EG 286 Singt, singt dem Herren neue Lieder
    EG 333 Danket dem Herrn! Wir danken dem Herrn
    EG+ 52 Du bist heilig, du bringst Heil
    EG+ 53 Heilig, heilig, heilig, Herr aller Mächte

    III: Lk 19,37-40 (EV)
    EG 294 Nun saget Dank und lobt
    EG 305 Singt das Lied der Freude über Gott
    EG 306 Singt das Lied der Freude, der Freude
    EG 429 Lobt und preist die herrlichen Taten
    EG+ 48 Hallelu-, halleluja
    EG+ 53 Heilig, heilig, heilig. Herr aller Mächte

    IV: Kol 3,12-17 (EP)
    EG 268 Strahlen brechen viele aus einem Licht
    EG 304 Lobet den Herren, denn er ist sehr freundlich
    EG-HN 607 Lasst uns miteinander (Kanon)
    EG-HN 621 Ins Wasser fällt ein Stein
    EG+ 113 Über allem ist die Liebe

    V: 1 Sam 16,14-23 (AT)
    EG 285 Das ist ein köstlich Ding
    EG 316/317 Lobe den Herren, den mächtigen König
    EG 323 Man lobt dich in der Stille
    EG 327 Wunderbarer König

    VI: Offb 15,2-4
    EG 123 Jesus Christus herrscht als König
    EG 331 Großer Gott, wir loben dich
    EG-HN 609 Masithi Amen

Besondere Gestaltung

  • Gestalteter Psalm 98 mit Gebeten

    Die Gemeinde hat den Text des Psalms in einem Liedblatt vor Augen. Die Sprechmotette wird von sechs Personen vorgetragen. In diesem Fall sind es drei Männer und drei Frauen (M1, F1 usw.). Sie verteilen sich im Raum so, dass sie jeweils außen vorn, mittig und hinten stehen. Eine andere Aufteilung auch mit weniger Personen ist möglich. Die Collage wird als Kanon gesprochen. So entsteht ein Klangteppich. Hier kann mit verschiedenen Lautstärken gespielt werden. Am Schluss könnten die Sprechenden immer leiser werden.
    Das Gebet kann auf Musik gesprochen (z. B. Gitarre), die die Melodie der Liedrufe aufnimmt. Die jeweiligen Liedrufe können sich ohne Vorspiel unmittelbar anschließen.

    Gott wird sowohl männlich wie weiblich gesehen, darum wird hier zwischen den Genus gewechselt. Vers 2 entfällt. Der Übertragung liegt eine Exegese deshebräischen Textes zugrunde.

    Psalm 98

    Singet der Ewigen ein neues Lied,
    denn sie tut Wunder.
    Sie befreit mit ihrer Rechten
    und mit ihrem heiligen Arm.
    Der Ewige gedenkt an seine Gnade und Treue für das Haus Israel,
    aller Welt Enden sehen das befreiende Handeln unseres Gottes.
    Jauchzet, alle Welt,
    Freut euch, jubelt, singt!
    Spielt der Ewigen auf mit Harfen,
    mit Harfen und mit lautem Gesang!
    Mit Trompeten und dem Klang von Posaunen
    jauchzet vor Gott*König!
    Das Meer brause und was darinnen ist,
    der Erdkreis und die darauf wohnen.
    Die Ströme sollen in die Hände klatschen,
    und die Berge jubeln miteinander vor dem Ewigen.
    Denn er kommt.
    Gott wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit
    und die Völker in Aufrichtigkeit.

    Übertragung: Doris Joachim in Anlehnung an die Lutherübersetzung 2017 und an die Bibel in gerechter Sprache

    Sprechmotette

    M1: Singet der Ewigen ein neues Lied,
    F2: denn sie tut Wunder.
    F1: Sie befreit mit ihrer Rechten
    F3: und mit ihrem heiligen Arm.
    M1: Singet der Ewigen ein neues Lied,
       
    M2: Der Ewige gedenkt an seine Gnade und Treue für das Haus Israel,
    M3/F2/F3: aller Welt Enden
    M2: sehen das befreiende Handeln unseres Gottes.
       
    F1: Jauchzet, alle Welt,
    M3: Freut euch,
    M1: jubelt,
    M2: singt!
       
    M3: Jauchzet, alle Welt,
    F1: Freut euch,
    F2: jubelt,
    F3: singt!

    Collage von vorne nach hinten
    M3/F2  Ein neues Lied – Gerechtigkeit – Wunder – singen – Treue – die Hände klatschen – Gott richtet – aufrichtig – ein neues Lied – miteinander – aufrichtig – die Ewige befreit – Wunder – befreit – befreit – befreit

    Einsatz nach dem Wort „singen“ von M2/F3

    M2/ F3 Ein neues Lied – Gerechtigkeit – Wunder – singen – Treue – die Hände klatschen – Gott richtet – aufrichtig – ein neues Lied – miteinander – aufrichtig – die Ewige befreit – Wunder – befreit – befreit – befreit

    Einsatz nach dem Wort „singen“ von M1/F1

    M1/ F1 Ein neues Lied – Gerechtigkeit – Wunder – singen – Treue – die Hände klatschen – Gott richtet – aufrichtig – ein neues Lied – miteinander – aufrichtig – die Ewige befreit – Wunder – befreit – befreit – befreit

    F2: Spielt der Ewigen auf mit Harfen,
    M3: mit Harfen
    F3: und mit lautem Gesang!
       
    M1: Mit Trompeten
    F1: und dem Klang von Posaunen
    M2: jauchzet vor Gott*König!
       
    F1: Jauchzet, alle Welt,
    M3: Freut euch,
    M1: jubelt,
    M2: singt!
       
    M3: Jauchzet, alle Welt,
    F1: Freut euch,
    F2: jubelt,
    F3: singt!
       
    M2: Die Ströme sollen in die Hände
    Alle: klatschen,
    F3: und die Berge
    Alle: jubeln miteinander
    F1: vor dem Ewigen.
    Alle: Denn er kommt.
       
    F2: Gott wird den Erdkreis richten
    F3/M2: mit Gerechtigkeit. ------- (Pause)
    M1: und die Völker
    M3/F2: in Aufrichtigkeit. ---------- (Pause)

    Collage von hinten nach vorne
    M1/F1  Ein neues Lied – Gerechtigkeit – Wunder – singen – Treue – die Hände klatschen – Gott richtet – aufrichtig – ein neues Lied – miteinander – aufrichtig – die Ewige befreit – Wunder – befreit – befreit – befreit

    Einsatz nach dem Wort „singen“ von M2/F3

    M2/ F3 Ein neues Lied – Gerechtigkeit – Wunder – singen – Treue – die Hände klatschen – Gott richtet – aufrichtig – ein neues Lied – miteinander – aufrichtig – die Ewige befreit – Wunder – befreit – befreit – befreit

    Einsatz nach dem Wort „singen“ von M3/F2

    M3/ F2 Ein neues Lied – Gerechtigkeit – Wunder – singen – Treue – die Hände klatschen – Gott richtet – aufrichtig – ein neues Lied – miteinander – aufrichtig – die Ewige befreit – Wunder – befreit – befreit – befreit

    Gebet

    Das ist – ach Gott –
    dich wird‘s nicht wundern,
    schwer in dieser Zeit:
    Sich freuen und jubeln.
    Ganz unbefangen und einfach so.
    Ohne Sorge, ohne Angst.
    Da zögere ich und frage dich:

    Liedruf 1: Hast du uns vergessen, Gott (MKL 3, Nr. 24)

    Text und Musik: Ursula Starke © Zentrum Verkündigung der EKHN

    Denkst du an uns, du Gott der Wunder?
    Der Zweifel nagt.
    Krankheit und Kriege.
    Spaltung und Hass.
    Wir warten auf Wunder.
    Tust du sie noch?

    Liedruf 1: Hast du uns vergessen, Gott

    Und doch sind wir hier.
    Singen und klatschen.
    Freuen uns auch.
    Mit lautem Gesang.
    Dem Schweren zum Trotz.
    Es kann ja nicht sein,
    dass die Hoffnung verschwindet.
    Drum singen wir dir:

    Liedruf 2: Hast uns nicht vergessen, Gott (MKL 3, Nr. 28)

    Text und Musik: Ursula Starke © Zentrum Verkündigung der EKHN

    Das will ich mir merken.
    Ins Herz mir schreiben.
    Die Freude an dir, Gott.
    Die soll mir bleiben.
    Dein Rufen nach mir, wenn ich mal nichts höre.
    Dein Lieben und Sehnen zu allen Menschen.
    Dein Leiden auch, an dem, was schmerzt.
    Mir ist das ein Wunder:
    Dass der Glaube nicht aufhört.
    Die Freude nicht stirbt.
    Aufrichtigkeit bleibt.
    Mitten im Toben der Welt.
    So stell dich nun zu uns.
    Nimm unsre Hände.
    Und richte uns auf.
    Heute und hier und jeden Tag.

    Liedruf 2: Hast uns nicht vergessen, Gott.

    Danach das Lied: Jesu, meine Freude, EG 396,1+3