Christfest I

Proprium

Spruch des Tages

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit. (Joh 1,14a)

Predigtjahrgänge

  1.  Joh 1,1-5.9-14(16-18) (EV)
  2. Tit 3,4-7 (EP)
  3. Jes 52,7-10 (AT)
  4. 1 Joh 3,1-2(3-5)
  5. Kol 2,3(4-5)6-10
  6. 2 Mose 2,1-10

Lieder des Tages

  • EG 23 Gelobet seist du, Jesu Christ
  • EG 45 Herbei, o ihr Gläub‘gen

Psalm

Ps 96,1-3.7-13

Liturgische Farbe

Weiß

Gebete

  • Variante 1: Kyrie, Gloria, Tagesgebet

    Hinführung zum Kyrie

    Am Weihnachtsmorgen kommen wir zu dir, Gott.
    Wir folgen der Botschaft der Hirten.
    Wir suchen deinen Glanz.
    Wir suchen Freude.
    Frieden.
    Bei dir.
    Wir laufen und eilen.
    Wir werkeln und tun.
    Wir suchen dich.
    Hilf uns heute dich aufzufinden.
    Nimm von uns, was uns belastet und unsern Blick verdunkelt.
    Gott, wir bitten dich: Erbarme dich.

    Hinführung zum Gloria

    Jesus lädt uns ein in sein Licht.
    Er sagt uns:
    Ich bin das Licht der Welt.
    Wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in Finsternis,
    sondern wird das Licht des Lebens haben.
    (Joh 8,12)

    Tagesgebet

    Gott, wir sehnen uns danach, Anteil an deinem Licht zu haben.
    An deiner Freude.
    Hilf uns, hineinzufinden in deinen Frieden.
    Hilf uns, deine Geburt heute neu zu begreifen.
    Das bitten wir dich von Mensch zu Mensch.
    Von du zu du.

  • Variante 2: Kyrie, Gloria, Tagesgebet

    Hinführung zum Kyrie

    Ein Gott im Stroh.
    Wie soll das gehen?
    Du Ewige, du Himmlischer.
    Die Engel haben dir gedient.
    Und nun ein Mensch?
    Ein Kind im Stall?
    Im Nahen Osten.
    In Gefahr.
    Dem Schrecken ausgesetzt.
    Und auch dem Tod.

    Bist du das wirklich?
    König der Welt.
    Richterin der Erde.
    Es rührt mich.
    Ja, ich bin bewegt.
    Und dennoch frage ich:
    Was hat sich geändert – seitdem?

    Du Gott im Stroh,
    du Kind im Stall –
    was mich beschäftigt,
    sage ich dir.
    Jetzt und in der Stille.

    Stille

    Kyrie eleison

    Hinführung zum Gloria

    In Christus liegen verborgen
    alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
    In ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig,
    und ihr seid erfüllt durch ihn,
    der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist.
    (Kol 2,3.9+10)

    Tagesgebet

    Du Gott im Stroh,
    du Kind im Stall,
    rühre und bewege uns.
    Zeige dich,
    wie du bist.
    Sanft und stark.
    Damit auch wir so leben:
    Sanft und stark.
    In dieser Welt,
    die du so liebst.
    Heute, morgen und in Ewigkeit.

  • Eingangsgebet für die einfache Form

    Du, Gott, wirst sichtbar.
    Du zeigst dich als Mensch.
    Du erhältst einen neuen Namen.
    Maria nennt dich Jesus.
    „Gott hilft.“
    Darum, hilf uns hineinzufinden in deinen Frieden.
    Hilf uns, deine Geburt heute zu begreifen.
    Das bitten wir dich von Mensch zu Mensch.
    Von du zu du.

    oder

    Du kleiner Mensch,
    du großer Gott.
    Du Ewige bist sterblich geworden.
    Du Himmlischer bist herabgestiegen.
    Vom Himmel hoch zu uns herab.
    Du Göttliche bist eingezogen.
    In unsere Welt.
    In unsere Herzen.

    Jetzt wohnst du hier.
    Wo’s düster ist.
    Und kalt.
    Und traurig.
    Elend. Bloß.

    Jetzt wohnst du hier.
    Wo’s freundlich ist.
    Und hell.
    Und warm.
    Wo Kinderlachen das Herz erfreut.
    Wo Augen sanft die andern sehen.

    Du kleiner Mensch,
    du Ewige,
    sei uns willkommen.
    Sei uns Gast.
    In Düsternis. In Freundlichkeit.
    In jeder Situation.
    Heute, hier, an jedem Tag.

    oder

    Christus,
    in die Krippe gelegt,
    preisgegeben an das Leben.
    Fülle uns mit deiner Kraft,
    dass wir uns preisgeben an das Leben.

    aus: Tagzeitengebete des Zentrums Verkündigung, 52.

  • Fürbitten

    Gott, im Licht von Weihnachten kommt uns dein Licht entgegen.
    Du kommst zur Welt im Stall.
    Du kommst zu uns.
    Das lässt uns singen und jubeln.
    Dafür danken wir dir.

    Wir bitten dich:
    Berge uns in deinem Licht.
    Dein Glanz scheine in unsere Herzen.
    Freude soll Funken sprühen.
    Frieden leuchte auf!

    Dein ist der Glanz, Gott.
    Wir bitten dich:
    Dein Licht dringe durch die Ritzen des Stalls.
    Erleuchte alle Herzen,
    die kühl und freudlos geworden sind.

    Du bist die Freude, Gott.
    Wir bitten dich:
    Deine Freude dringe durch die Ritzen des Stalls.
    Erreiche alle Herzen,
    die in Trauer gefangen sind.

    Du bist Frieden, Gott.
    Wir bitten dich:
    Dein Friede dringe durch die Ritzen des Stalls.
    Erreiche alle Herzen,
    die auf Wut und Gewalt setzen.

    Vor dir denken wir an Menschen, denen wir dein Licht wünschen.

    Stille

    oder

    Du Gott im Kind,
    du Licht der Welt.
    Du wärmst das Herz.
    Du machst uns hell.
    In diesen Tagen ganz besonders.
    Jetzt bitten wir dich:

    Hüte deine Kranken.
    Stille

    Lass deine Müden ruhen.
    Stille

    Segne deine Sterbenden.
    Stille

    Tröste deine Leidenden.
    Stille

    Erbarme dich deiner Betrübten.
    Stille

    Und sei mit deinen Fröhlichen.
    Stille

    Hülle sie alle – hülle uns ein in den Glanz der Weihnacht.

    (der mittlere Teil der Fürbitten nach: Aurelius Augustinus, s. EG-HN nach dem Lied 486)

    oder

    Du kleiner Mensch,
    du großer Gott.
    Du Freundin der Kinder.
    Wir bitten dich:

    Schau auf alle Kinder,
    die mit großen Augen die Welt bestaunen.
    Neugierig auf das Leben.
    Voller Vertrauen.
    Voller Freude.
    Bewahre ihnen ihr Lachen.

    Liedruf

    Schau auf alle Kinder,
    deren Augen früh trüb geworden sind.
    Erstarrt in lieblosen Familien.
    Enttäuscht, weil ihr Sehnen nach Liebe ohne Antwort bleibt.
    Berühre sie mit deiner Liebe.

    Liedruf

    Schau auf alle Kinder,
    die krank sind.
    Zu Hause, in Krankenhäuser, in Kinderhospizen.
    Nimm sie bei der Hand.
    Hab sie lieb.

    Liedruf

    Schau auf alle Kinder,
    die heimatlos sind.
    Auf der Flucht.
    Im Krieg.
    In Gefahr.
    Beschütze sie und ihre Beschützer.

    Liedruf

    Schau auf uns.
    Jetzt, in der Weihnachtszeit, wo wir uns erinnern,
    wie das war, ein Kind zu sein.
    Neugierig oder enttäuscht.
    Krank oder heimatlos.

    Dir sagen wir, was uns bewegt.
    Dir nennen wir die Menschen,
    die uns besonders am Herzen liegen.
    In der Stille.

    Stille

    Liedruf

    Öffne unsere Herzen.
    Damit Friede werde auf Erden.

Liedvorschläge

  • Eingangslied und Vorschläge zu den Predigtjahrgängen

    Eingangslied

    EG 42 Dies ist der Tag, den Gott gemacht

    Vorschläge zu den Predigtjahrgängen

    I: Joh 1,1-5.9-14(16-18) (EV)
    EG 27Lobt Gott, ihr Christen alle gleich
    EG 41 Jauchzet, ihr Himmel
    EG-HN 537 Singet frisch und wohlgemut
    EG+ 4 Es wird nicht immer dunkel sein

    II: Tit 3,4-7 (EP)
    EG 36 Fröhlich soll mein Herze springen
    EG 40 Dies ist die Nacht, da mir erschienen
    EG 49 Der Heiland ist geboren

    III: Jes 52,7-10 (AT)
    EG 12 Gott sei Dank durch alle Welt
    EG 287 Singet dem Herrn ein neues Lied
    EG+ 4 Es wird nicht immer dunkel sein

    IV: 1 Joh 3,1-2(3-5)
    EG 34 Freuet euch, ihr Christen alle
    EG 35 Nun singet und seid froh
    EG 36 Fröhlich soll mein Herze springen
    EG 57 Uns wird erzählt von Jesus Christ

    V: Kol 2,3(4-5)6-10
    EG 54 Hört der Engel helle Lieder
    EG 55 O Bethlehem, du kleine Stadt
    EG-HN 541 Singt Frieden auf Erden (Kanon)

    VI: 2 Mose 2,1-10
    EG-HN 631 In Gottes Namen wolln wir finden
    EG+ 23 Mothering God
    EG+ 112 Gottes Spuren
    EG+ 127 Schenk uns Weisheit
    MKL 2, Nr. 62 Immer schuften, Steine tragen

Besondere Gestaltungen

  • Schlussgebet in einem generationenverbindenden Gottesdienst

    Wenn es die räumlichen Gegebenheiten möglich machen, können sich zum Vaterunser und zum Segen alle um die Krippe herumstellen, das Jesuskind betrachten und einander die Hände reichen.

    An der Krippe des neugeborenen Jesuskindes beten wir zu Gott:
    Jesus, du kleines Menschenkind,
    du liegst in der Futterkrippe.
    Licht geht von dir aus.
    Du machst es hell und warm in unseren Herzen.
    Wir kommen zu dir, damit wir froh werden.
    „Fürchte dich nicht“, so sagen uns die Engel bei deiner Geburt.
    Du schenkst uns Mut und Hoffnung.
    Wir kommen zu dir, damit wir voller Zuversicht werden.
    Jesus, du siehst uns an.
    Wir kommen zu dir, damit keines von uns Menschenkindern übersehen wird.
    Weil du da bist, können wir den Frieden unter uns spüren.
    Wir finden dich bei den Kindern und bei den Erwachsenen
    Und gemeinsam beten wir, wie du schon gebetet hast,
    als du erwachsen warst:
    Vater unser …

  • Weihnachtssegen „urbi et orbi“

    Gottes Lebenskraft für Afrika.
    Gottes Bescheidenheit dem nördlichen Amerika.
    Gottes Freiheit für Lateinamerika.
    Gottes Unverfügbarkeit für Asien.
    Gottes Lächeln über Australien.
    Gottes Entgegenkommen für Europa.
    Gottes Heiterkeit für Ozeanien.
    Gottes Frieden über unsere Stadt und über den ganzen Erdkreis.
    So geht in diese Weihnachtstage mit dem Segen Gottes.
    Seid ein Segen für andere!