Neunter Sonntag nach Trinitatis

Proprium

Wochenspruch

Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern. (Lk 12,48b)

Predigtjahrgänge

  1. Phil 3,(4b-6)7-14 (EP)
  2. Jer 1,4-10 (AT)
  3. Mt 7,24-27
  4. Mt 25,14-30
  5. 1 Kön 3,5-15(16-28)
  6. Mt 13,44-46 (EV)

Wochenlieder

  • EG 397 Herzlich lieb hab ich dich, o Herr
  • EG-HN 634 Die Erde ist des Herrn

Wochenpsalm

Ps 63,2-9

Liturgische Farbe

Grün

Gebete

  • Variante 1: Kyrie, Gloria, Tagesgebet

    Hinführung zum Kyrie

    Wir sind hier, Gott,
    weil du viel gibst – und weil wir viel brauchen.
    Weil du Kraft gibst – und weil wir Kraft nötig haben.

    Nahrung brauchen wir Gott:
    Reis und Brot – überall in der Welt.

    Lebenskraft und Durchhaltevermögen
    auf den Wegen, die wir gehen.
    Auch in den Wüstenzeiten unseres Lebens

    Lebensfreude brauchen wir Gott.
    Genuss und Dankbarkeit
    in der Mühsal des Alltags.

    Kraft zum Weiterleben,
    nach einem Verlust,
    nach einer Operation,
    nach einer Krise.
    Geistige Nahrung,
    Glaubenskraft und Vertrauen.
    Nähe zu dir und unseren Glaubensgeschwistern.

    Wir sind hier, Gott,
    weil Du viel gibst – und weil wir viel brauchen.
    Weil Du Kraft gibst – und weil wir Kraft nötig haben.

    Hinführung zum Gloria

    Gott nährt uns mit Engelspeise,
    und unermüdlich gewährt Gott uns Brot vom Himmel,
    das uns Genuss bereitet.
    (Weisheit 16,20)

    Tagesgebet

    Gott, um deine Gegenwart bitten wir:
    Sei in uns,
    in unseren Herzen und Augen,
    in unserem Willen und Gefühl.
    Hilf uns sehen und hören,
    handeln und loslassen.
    Mach uns weichherzig und durchsetzungsfähig.
    Erfülle uns mit Zuversicht und Mitgefühl.
    Das bitten wir in Jesu Namen.

  • Variante 2: Kyrie, Gloria, Tagesgebet

    Hinführung zum Kyrie

    Gott, du bist unser Gott, dich suchen wir. (Ps 63,2)
    Wir suchen dich, wenn es uns gut geht,
    wenn alles leicht ist.
    Dann finden wir dich in der Freude.

    Wir suchen dich, wenn es uns schlecht geht,
    wenn alles schwer ist.
    Dann finden wir unter dem Schatten deiner Flügel Schutz.

    Wir suchen dich, wenn wir hier zusammen sind.
    In den Geschichten der Bibel kommt unser Leben vor –
    Mit beidem: Mit dem Leichten und mit dem Schweren.
    Gott, erbarme dich!

    Hinführung zum Gloria

    Die Psalmbeterin betet:
    Gott, du bist mein Helfer.
    Und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.
    Meine Seele hängt an dir.
    Deine rechte Hand hält mich.
    (Ps 63,8+9)

    Tagesgebet

    Gott, um deine Gegenwart bitten wir:
    sei bei uns,
    bei allem, was uns leicht fällt,
    und bei allem, was uns schwer fällt.
    Erfülle unsere Herzen mit Freude,
    unsere Augen mit Wonne.
    Hilf uns sehen und hören,
    handeln und loslassen.
    Mach uns weichherzig und durchsetzungsfähig.
    Das bitten wir in Jesu Namen.

  • Eingangsgebet für die einfache Form

    Im Anschluss an Psalm 63

    Ewige, du bist unsere Helferin.
    Unter dem Schatten deiner Flügel frohlocken wir.
    Frohlocken – schon das Wort lässt mich lächeln.
    Es lässt mich leicht werden.
    Ich habe mitten im Sommer Frühlingsgefühle.

    Unter deinem Schutz, Ewige,
    darf es leicht sein.

    Unter deinem Schutz, Ewige,
    dürfen wir fröhlich sein.

    Zu dir gehören Freude und Wonne im Herzen.
    Sie können uns Mund und Ohren öffnen für dein Wort
    Und die frohe Botschaft von Jesus Christus.

    oder

    Gott, zu Dir kommen wir mit unseren Sorgen.
    Du schenkst uns Wasser und Frische.
    Du kannst Ausgetrocknetes beleben.

    Kurze Stille

    Gott, zu Dir kommen wir mit unserer Tatkraft.
    In dir wurzeln wir.
    Du kannst unsere Gedanken frei machen.

    Kurze Stille

    Gott, zu dir kommen wir mit unserer Freude am Leben.
    Du freust dich an unserem Blühen.
    Du sagst zu uns: Es darf leicht sein.

    Kurze Stille

    Gott, zu dir kommen wir mit unserer Traurigkeit.
    Du weinst mit uns um alles, was stirbt und tot ist.
    Du kannst tröstend an unserer Seite sein.

    Kurze Stille

    oder

    Gott, du bist mein Gott.
    Ich suche dich.
    Ich komme zu dir.
    Mit meiner Sorge.
    Mit meiner Angst.
    Mit meiner Einsamkeit.
    Mit meiner Schuld.

    Kurze Stille

    Ich komme zu dir.
    Mit meiner Hoffnung.
    Mit meinen Träumen.
    Mit meiner Liebe.
    Mit meinen Gaben.

    Kurze Stille

    Ich setzte mich in den Schatten deiner Flügel, Gott.
    Unter deinem Schutz will ich sehen und hören:
    Muss ich geben oder nehmen?
    Muss ich tun oder lassen?
    Hilf mir.
    Das bitte ich in Jesu Namen.
    Amen.

  • Fürbitten

    Gott, zu dir kommen wir mit allem,
    was uns mit Dankbarkeit und Freude erfüllt.
    Danke, dass du dich an uns freust
    und unsere Freude mehren willst.

    Zu dir, Gott, kommen wir mit unseren Nöten.
    Dir vertrauen wir alle Menschen an, die in Not sind,
    die Hilfe und endlich ein wenig Glück brauchen.

    Stille

    Wenn wir dich anrufen, so hörst du uns.

    Ganz besonders bitten wir dich, Gott, heute für N.N.
    Wir legen sein/ihr Leben in deine Hände.
    Nimm ihn/sie in deine Ewigkeit zurück.
    Alle, die um ihn/sie trauern,
    umhülle mit dem Mantel deines Trostes.
    Gib ihnen Kraft und Mut in ihrer Trauer
    und lass sie in ihrer Hoffnung verbunden sein
    mit dir und dem/der Verstorbenen.

    Stille

    Wenn wir dich anrufen, so hörst du uns.

    Gott, wir bitten dich für alle unsere Toten,
    die wir schmerzlich vermissen und doch bei dir in guten Händen wissen.

    Stille

    Wenn wir dich anrufen, so hörst du uns.

    Mit unseren ganz persönlichen Bitten, Wünschen und Sehnsüchten
    kommen wir nun noch zu dir.

    Stille

    Bei dir ist die Quelle des Lebens.
    Danke, Gott.

    oder

    Gott, du schenkst uns unser Leben und alles,
    was wir zum Leben brauchen.
    Wir danken dir für die freie Zeit,
    für Freude und Spiel,
    für die Schönheit und den Genuss.

    Wir bitten dich:
    Schenke denen, die traurig sind,
    Freude und ein Lächeln im Gesicht.

    Schenke denen, die müde sind,
    Kraft und neue Energie.

    Schenke denen, die Urlaub haben,
    eine gute Erholung.

    Schenke denen, die jetzt arbeiten müssen,
    einen verdienten Feierabend ohne Pflichten.

    Schenke N.N., den wir vergangene Woche bestattet haben,
    dass er in deinem Garten ewig blühen darf.
    Lass ihn neu werden in deiner Gegenwart.
    Denen die ihn vermissen, die um ihn trauern,
    schenke Ruhe und Frieden in ihrer Trauer.

    Und in der Stille bete ein jeder und eine jede selbst zu Gott.

    Stille

Liedvorschläge

  • Eingangslied und Vorschläge zu den Predigtjahrgängen

    Eingangslied

    EG 324 Ich singe dir mit Herz und Mund

    Vorschläge zu den Predigtjahrgängen

    I: Phil 3,(4b-6)7-14 (EP)
    EG 346 Such, wer da will, ein ander Ziel
    EG 365 Von Gott will ich nicht lassen
    EG 406 Bei dir, Jesu, will ich bleiben
    EG 497 Ich weiß, mein Gott, dass all mein Tun
    EG+ 150 Ich sage ja

    II: Jer 1,4-10 (AT)
    EG-HN 612 Fürchte dich nicht, gefangen in deiner Angst
    EG+ 59 May the blessing of God
    EG+ 104/MKL 1, Nr. 5 Das wünsch ich sehr (Kanon)
    MKL 2, Nr. 73 Manchmal ist meine Angst riesengroß

    III: Mt 7,24-27
    EG 369 Wer nur den lieben Gott lässt walten
    EG-HN 625 Wir strecken uns nach dir
    EG+ 124 Jesus in my house

    IV: Mt 25,14-30
    EG 414 Lass mich, o Herr, in allen Dingen
    EG 419 Hilf, Herr meines Lebens
    MKL 2, Nr. 57 Ich kenne Gottes Ruf
    EG-HN 640 Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn

    V: 1 Kön 3,5-15(16-28)
    EG 389 Ein reines Herz, Herr, schaff in mir
    EG+ 140 Schenke mir, Gott, ein hörendes Herz
    EG-HN 640 Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn

    VI: Mt 13,44-46 (EV)
    EG 198 Herr, dein Wort, die edle Gab
    EG-HN 640 Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn
    EG+ 113 Über allem ist die Liebe
    MKL 1, Nr. 99 Weißt du, wo der Himmel ist

Besondere Gestaltung

  • Sehnsuchtspsalm

    Angeregt durch Psalm 63

    alle
    Gott, ach Gott, dich suche ich.
    Ich sehne dich herbei -
    mit Herz und Verstand -
    mit allem, was ich bin und habe.

    1. Gruppe
    In dürren Zeiten sehne ich mich
    nach Mitgefühl,
    nach Heil im Schatten Deiner Flügel.

    2. Gruppe
    In vertrocknetem Land sehne ich mich
    nach Gottvertrauen,
    nach deiner Gerechtigkeit, die steht wie die Berge.

    alle
    Gott, ach Gott, dich suche ich.
    Ich sehne dich herbei -
    mit Herz und Verstand -
    mit allem, was ich bin und habe.

    1. Gruppe
    Gegen die Flut erschreckender Nachrichten
    halte ich mich an dich, Du Quelle des Lebens.
    Ich sehne mich nach deiner gerechten Welt.

    2. Gruppe
    Gegen die Berge verletzender Worte
    halte ich mich an dich, Du Hüter der Wahrheit.
    Ich sehne mich nach einem Leben in Fülle für alle.

    alle
    Gott, ach Gott, dich suche ich.
    Ich sehne dich herbei -
    mit Herz und Verstand -
    mit allem, was ich bin und habe.

    1. Gruppe
    Was deiner Güte entspricht,
    lock aus mir hervor,
    du Freundin des Lebens,

    2. Gruppe
    Was deine Freundlichkeit spiegelt,
    lass aus mir leuchten,
    du Sonne der Gerechtigkeit

    alle
    Gott, ich sehne dich herbei -
    mit Herz und Verstand -
    mit allem, was ich bin und habe.
    Denn du bleibst meine Hilfe,
    heute und morgen auch.