Dritter Sonntag nach Trinitatis

Proprium

Wochenspruch

Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist. (Lk 19,10)

Predigtjahrgänge

  1. 1 Tim 1,12-17 (EP)
  2. Mi 7,18-20 (AT)
  3. Lk 15,1-10
  4. Hes 18,1-4.21-24.30-32
  5. Jona (3,10); 4,1-11
  6. Lk 15,1-3.11b-32 (EV)

Wochenlieder

  • EG 353 Jesus nimmt die Sünder an
  • EG-HN 638 Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt

Wochenpsalm

Ps 103,1-13

Liturgische Farbe

Grün

Gebete

  • Kyrie, Gloria, Tagesgebet

    Hinführung zum Kyrie

    Manchmal, Gott, da leben wir, als gäbe es dich nicht.
    Und wir vergessen, was du uns Gutes getan hast.
    Jetzt sind wir hier.
    Wir erinnern uns:
    Mit dir können wir reden wie mit einem Freund,
    wie mit einer Freundin.
    Das tun wir jetzt.
    Wir sagen dir leise, was uns beunruhigt.
    Und wir sagen dir, was uns froh macht.

    Stille

    Kyrie eleison

    Hinführung zum Gloria

    So soll es geschehen, spricht Gott:
    Ehe sie rufen, will ich antworten;
    wenn sie noch reden, will ich hören.
    (Jes 65,24)

    Tagesgebet

    Wenn meine Seele vergisst,
    was du Gutes getan hast –
    wenn alles in mir ruft:
    Wo ist denn Gerechtigkeit?
    Wo ist Vergebung?
    Wo ist Heilung? –
    Dann, Gott, hilf mir, mich zu erinnern.
    Damit ich lachen kann und das Leben liebe.
    Gekrönt mit Gnade und Barmherzigkeit.
    Beseelt von deinem Geist.
    Heute und allezeit.

  • Eingangsgebet für die einfache Form

    Wir öffnen dir jetzt unser Herz, Gott.
    Wir bringen dir,
    was uns in der vergangenen Woche bewegt hat:

    Unsere Last.
    kurze Stille

    Unsere Fehler.
    kurze Stille

    Unsere Freude.
    kurze Stille

    Unseren Dank.
    kurze Stille

    Unser Lob.
    kurze Stille

    Nimm es an.

    oder

    Gott, hier sind wir.
    Umgeben von deiner Güte und Zuneigung.
    Verschieden sind wir und doch in dir verbunden.
    Mache unsere Herzen weit.
    Für dich.
    Füreinander.
    Für dein Wort.
    Dies bitten wir dich –
    fröhlich und vergnügt in dir.

  • Fürbitten

    Gott – barmherzig und gnädig –
    nahe bist du allen Menschen.
    Liebevoll, freundlich, helfend.
    So bitten wir dich:

    Höre das Seufzen derer, die sich fürchten.
    kurze Stille
    Sei bei denen, die im Elend sind.
    kurze Stille
    Stärke alle, die die Freude vergessen haben.
    kurze Stille
    Sieh die Traurigen freundlich an.
    kurze Stille
    Behüte die Mutigen.
    kurze Stille
    Erbarme dich derer, die dir ihre Schuld bekennen.
    kurze Stille
    Sei geduldig mit allen, die mit dir hadern.
    kurze Stille
    In der Stille sagen wir dir, was uns persönlich auf dem Herzen liegt.

    Stille

    Dir können wir vertrauen, Gott.
    Du hörst uns.
    Danke dafür!

Liedvorschläge

  • Eingangslied und Vorschläge zu den Predigtjahrgängen

    Eingangslied

    EG 289 Nun lob, mein Seel, den Herren
    EG+ 87 Lobe den Herrn, meine Seele (Kanon)

    Vorschläge zu den Predigtjahrgängen

    I: 1 Tim 1,12-17 (EP)
    EG 355 Mir ist Erbarmung widerfahren
    EG-HN 561 Die Gnade unsers Herrn Jesu Christi
    EG-HN 571 Nun geh uns auf, du Morgenstern

    II: Mi 7,18-20 (AT)
    EG 322 Nun danket all und bringet Ehr
    EG 347 Ach bleib mit deiner Gnade

    III: Lk 15,1-10
    EG 72 O Jesu Christe, wahres Licht
    EG-HN 631 In Gottes Namen wolln wir finden
    EG+ 92 Amazing grace

    IV: Hes 18,1-4.21-24.30-32
    EG-HN 615 Kehret um und ihr werdet leben
    EG-HN 640 Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn
    EG+ 115 Wer dich liebt

    V: Jona (3,10); 4,1-11
    EG-HN 631 In Gottes Namen wolln wir finden
    EG+ 140 Schenke mir, Gott
    MKL 2, Nr. 67 Jona will nicht nach Ninive

    VI: Lk 15,1-3.11b-32 (EV)
    EG 72 O Jesu Christe, wahres Licht
    EG 315 Ich will zu meinem Vater gehn
    EG 360 Die ganze Welt hast du uns überlassen
    EG+ 92 Amazing grace

Besondere Gestaltung

  • Vier Seelen in einer Brust

    Psalm 103,1-5+8 inszeniert

    Ausgangspunkt ist die Wendung „was in mir ist“. Die verschiedenen Aspekte einer Person können miteinander im Widerstreit sein und doch zusammengehören. Die Einwürfe der vier „Seelen“ sollten mit einer Gruppe gut vorbereitet werden. Da kann es passieren, dass sich durch die Einfühlung in die Rollen auch die Texte ändern. Die hier abgedruckten Einwürfe verstehen sich nur als Anregungen. Die Inszenierung muss gut bedacht werden. Die vier „Seelen“ sollten in Kleidung und Gestik erkennbar werden. Sie können nebeneinander stehen. Wer spricht, sollte sich bewegen. Dies ist vor allem bei einer durch Mikrofone gestützten Darstellung wichtig.

    L 1     Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!
    L 2     Manchmal wohnen zwei Seelen in einer Brust. Oder auch mehr. Sie alle singen ihr Lied.

    Die vier „Seelen“ sprechen die folgenden Worte selbst.

    A     Die Mutlose.
    B     Die Missmutige.
    C     Die Hoffnungsvolle.
    D     Die Vergessliche.
           
    L 1     Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!
          Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.
           
    A     Ich kann Gott nicht loben.
    B     Ich will Gott nicht loben.
    C     Ich fang schon mal an zu loben.
    D     Was soll ich nicht vergessen?
           
    L 1     Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen,
          der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen,
           
    A     Ich verdiene das nicht.
    B     Die Welt ist schlecht. Da gibt’s keine Heilung.
    C     Ich spiele euch das Lied von der Hoffnung
    D     Sünde? Hab ich was falsch gemacht?
           
    L 1     Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen,
          der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit,
           
    A     Für mich gibt es keine Barmherzigkeit.
    B     Was soll ich mit einer Krone aus Barmherzigkeit?
    C     Als Kind habe ich Prinzessin gespielt, mit einer Krone im Haar.
    D     Barmherzigkeit – hab ich das schon mal erlebt?
           
    L 1     Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen,
          der deinen Mund fröhlich macht, und du wieder jung wirst wie ein Adler.
           
    A     Alles zu spät. Mein Mund ist bitter.
    B     Keiner wird jünger. Da hilft auch kein Singen und Loben.
    C     Ich erinnere mich, wie Freude schmeckt.
    D     Und? Wie schmeckt sie?
           
    L 1     Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen.
          Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.
           
    L 2     Manchmal wohnen zwei Seelen in einer Brust. Oder auch mehrere.
          Sie alle singen ihr Lied. Vielstimmig, nicht immer harmonisch.
          Aber sie gehören zusammen. Gott hört sie an. Denn:
           
    L 1     Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte.